Sophia / Chile

Ich habe mich mit meiner Bewerbung für den Freiwilligendienst letztendlich gewissenmaßen selbst ausgetrickst: nach langem hin- und herüberlegen, ob ich mir ein Jahr im Ausland wirklich zutraue, habe ich einfach, immer noch unsicher, die Bewerbung abgeschickt und entschieden, von nun an das Schicksal entscheiden zu lassen.

Als dann die Zusage kam, habe ich relativ erfolgreich sämtliche Zweifel verdrängt und an dem Gedanken festgehalten, dass ich nichts zu verlieren habe, jegliche Erfahrung würde mich im Leben weiterbringen.

Und genau das ist der Punkt: ich habe meine Komfortzone verlassen und habe etwas gewagt, das mir Angst gemacht hat. Und wenn man dies einmal gemacht hat, verändert sich alles – man fühlt sich einfach freier. Das Ungewisse bereitet mir mittlerweile keine Sorge mehr, sondern ich sehe es als Abenteuer, das sich entweder als beste Erfahrung meines Lebens entpuppen oder aber eine Lektion sein kann. Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Herausforderungen, die mein Leben auf irgendeine Art und Weise bereichern. Auf die Wahl des Studiengangs bezogen bedeutet das für mich nichts anderes, als dass es kein Richtig und kein Falsch gibt. Wenn der von mir gewählte Studiengang nicht meinen Vorstellungen entspricht, bin ich einfach nur eine Erkenntnis reicher und kann weitersuchen. Aber vielleicht erlebe ich ja auch eine Überraschung und weiß sofort: das ist es, was ich machen will. So stelle ich mir meine Zukunft vor.